Ein kleiner Schwachpunkt der SCSI-Treiber-Schnittstelle ist die Beschränkung auf LUNs 0-7 (SCSI-Untereinheiten) pro Gerät, obwohl SCSI-2 und neuer (nicht aber ACSI) 32 LUNs erlauben. Beispielsweise mit SCSI2Pi lassen sich Geräte mit LUNs > 7 einrichten.
Mit einer abwärtskompatiblen Erweiterung der SCSI-Treiber-Schnittstelle hebt HDDRIVER 12 diese LUN-Beschränkung auf.
Der Screenshot zeigt zwei SCSI-Geräte mit einer LUN > 7: Die SCSI2Pi-Host-Dienste (ID 4, LUN 15) und einen SCSI-Drucker (ID 4, LUN 31).
Die Bits 8-12 im flags-Feld der In- und Out-Aufrufe enthalten die komplette LUN (0-31). Ob ein SCSI-Treiber dieses Feature unterstützt wird in Bit 6 des Feature-Vektors für den jeweiligen Bus codiert. Der Aufrufer setzt Bit 6 im flags-Feld um zu signalisieren, dass die erweiterte LUN-Information verfügbar ist. Die SCSI-Treiber-Spezifikation erläutert alle Datenstrukturen und Aufrufe im Detail. Die SCSI2Pi-Client-Tools sind ein Beispiel für die Nutzung.
Bei Geräten mit potentiell zahlreichen LUNs ist es oft nützlich, die Liste der vorhandenen LUNs vom Gerät anzufordern. Dies vermeidet unnötige Zugriffe auf nicht existierende LUNs. Hierzu existiert das SCSI-Kommando REPORT LUNS, s. SPC-2 (SCSI Primary Commands) oder neuer. Die SCSI2Pi-Client-Tools sind ein Beispiel für die Nutzung.